zunächst der Informationsstand von April 2016 - aktuelle Daten weiter unten ... 
Die am Ortsausgang am Kleinrader Weg abgestellten Baumaschinen haben noch nichts mit dem hier geplanten neuen Baugebiet zu tun. Für die Realisierung des Baugebietes läuft aktuell noch das Genehmigungsverfahren. Bevor hier keine behördliche Genehmigung erteilt ist, gibt es wegen dem neuen Baugebiet auch noch keine Bautätigkeiten.
Die momentan dort abgestellten Maschinen und Materialien dienen dem Ausbau des Glasfasernetzes des Breitband- Zweckverbandes Dithmarschen (BZV), der in den nächsten Monaten in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Neumünster (SWN)  in Süderhastedt und umliegenden Gemeinden den ersten Baustein des Glasfasernetzes des BZV Dithmarschen realisieren wird. Im BZV Dithmarschen haben sich fast alle Gemeinden des Kreises zusammengeschlossen und werden gemeinsam Eigentümer des Glasfasernetzes. Damit ist das neu entstehende Glasfasernetz ein echtes “BürgerNetz”. Der BZV hat mit der SWN einen Vertrag zu Ausbau und Nutzung des Netzes geschlossen. Somit installieren die SWN das Glasfasernetz und “pachten” es vom BZV für eine bestimmte Zeit, um gegenüber den angeschlossenen Haushalten als Netzanbieter aufzutreten.
Gemäß Auskunft der SWN sollen die Bauarbeiten bis Anfang September 2016  abgeschlossen sein.
Wann die einzelnen Hausanschlüsse umgestellt werden, hängt von der jeweiligen Vertragslaufzeit bei den bisherigen Telefongesellschaften ab. Deshalb gibt es keinen einheitlichen Termin für die Inbetriebnahme der neuen Anschlüsse, sondern die Umschaltung erfolgt immer dann, wenn die Kündigung des Altvertrages wirksam wird. So wird sichergestellt, dass niemand doppelte Telefongebühren zahlen muß.
Wer sich noch nicht für einen Glasfaseranschluss entschieden hat, inzwischen aber doch auf diese zukunftsfähige Technik umsteigen möchte, sollte sich schnellstmöglich an die SWN wenden, um hier nicht - im wahrsten Sinne des Wortes - den Anschluss zu verpassen. Wie man in den Sitzungsprotokollen des BZV nachlesen kann, wurden bei vorherigen Netzausbauten in anderen Gebieten während der Bauarbeiten sogar die Baggerfahrer noch von neuen Interessenten angesprochen, um schnell noch auf den Zug aufzuspringen. Einfacher dürfte es allerdings sein, sich direkt an die SWN zu wenden. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass man dort sehr freundlich und kompetent beraten wird und kundenorientierte Problemlösungen im Vordergrund stehen.

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... hier im Bild schon mit Verbindungsmuffe für das von Kleinrade her kommende Leitungsstück. Eine Hauptleitung wird im schon lange liegenden Leerrohr unter dem Fahrradweg von Süderhastedt nach Großenrade plaziert, am Kleinrader Abzweiger geht´s dann Richtung Frestedt.

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Anfang Mai beginnen im Ort die Bautätigkeiten, die sich zunächst vor allem an Bürgersteigen bzw. Fahrradwegen bemerkbar machen. Überall finden sich die charakteristischen lila Leerrohre ...

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Die Verlegung der Leerrohre erfolgt in weiten Bereichen durch Horizontalbohrung. Hier sieht man die Bohrmaschine als aufgebocktes Raupenfahrzeug, das auf der einen Seite ein Magazin mit Bohrstangen hat. Diese werden vom Bohrgerät nacheinander zusammengesetzt und zwischen zwei Baugruben auf einer Länge von bis zu 100 m horizontal ins Erdreich gebohrt bzw. gespült. Der Bohrkopf kann dabei in der Richtung und in der Höhe gesteuert werden, so dass das Rohr parallel zum Straßenverlauf geführt werden kann. An der hier gezeigten Stelle wird das Rohr bis zu 3,5 m tief in der Erde verlegt, um nicht mit dem die Straße kreuzenden Wasserrohr zu kollidieren.

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Wenn der Zielpunkt erreicht ist, wird das Leerrohr von der Rolle mit dem Bohrkopf verbunden und beim Zurückziehen des Bohrgestänges in das Erdreich eingefädelt. Diese Technik wird vor allem dort eingesetzt, wo entweder andere Leitungen den Trassenverlauf berühren oder wo beim einfachen Ausbaggern einer Rinne für das Leerrohr das Wurzelwerk von Bäumen beschädigt werden könnte.

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Hier sieht man in der Großaufnahme, wie das Leerrohr an der Bohrmaschine ankommt. Die typische lila Farbe wird gerade vom Bohrschlamm überdeckt.

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In den Gruben treffen sich schließlich die Leerrohre und werden mit den Muffen zu einem durchgehenden Strang verbunden. Erst wenn die ganze Strecke zu einem Strang zusammengefügt ist, werden die Glasfaserleitungen in die Leerrohre eingezogen.

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Bis hier wurde die Horizontalbohrung vorgenommen. Im weiteren Streckenverlauf wird mit dem Bagger eine Rinne für das Leerrohr gebuddelt. Das Leerrohr liegt auf dieser Strecke schon im Graben und wartet auf die weitere Verarbeitung.

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Der genaue Verlauf der Trasse wird bei den Bohrarbeiten zunächst mit Signalfarbe markiert und anschließend genau dokumentiert.

  

 

Nach einigen Monaten Bauzeit sind die Leerrohre überall verlegt und darin eine dünnere Ausführung eines ebenfalls lilafarbenen Leerrohrs eingezogen.

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In die dünneren Leerrohre werden dann die eigentlichen Glasfasern eingeschoben und bis in die einzelnen Häuser verlegt. Hier sind dann eher Filigrantechniker gefragt, die die einzelnen Fasern in Puzzlearbeit verbinden.

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Der eigentliche Hausanschluss ist schnell verlegt und die erforderliche Technik schnell zum Laufen gebracht (zumindest wenn es um Telefon und Internet geht). Der erste Test zeigt, daß die vorher schon schnelle Datenverbindung ins Internet noch um ein Mehrfaches zugelegt hat. 

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Die Fasern werden in Knotenpunkten gebündelt und meist an Stellen, wo sich mehrere Leitungen treffen, mit den Leitungen im Erdreich vergraben. 

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