Am 9, Mai ist eine etwas größere Feuerwehrübung angesetzt, die in Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren aus Eggstedt, Frestedt und Großenrade stattfindet.

Die Aufgabenstellung ist folgende:
Das in Ortsmitte stehende Reetdachhaus von Wehrführer Frank Halmschlag brennt in voller Ausdehnung. Da am Übungsobjekt nichts mehr zu retten ist, liegt der Einsatzschwerpunkt im Schutz der Nachbargebäude. Die Wasserversorgung vom Odderader Wasserwerk ist aufgrund technischer Probleme ausgefallen, deshalb muss  die Wasserversorgung aus dem relativ kleinen Löschteich hinter dem Pastoratsgarten bzw. Seniorenheim und vom Löschwasserbrunnen beim ca. 1 km entfernten Stall der Familie Sierk hergestellt werden.

Durch den Stromausfall beim Odderader Wasserwerk in den Morgenstunden des 26. April hatte die Einsatzlage einen aktuellen und durchaus ernsthaften Hintergrund.

Wehrführer Frank Halmschlag erklärt beim Antreten die Einsatzlage.
Die eigentliche Übung wird dann von Oberlöschmeister Timo Köhler geleitet.

Beim neuen Stall der Familie Sierk beginnt die über mehr als 1 km zu verlegende Schlauchleitung. Den ersten Abschnitt vom Stall bis zur Mitte von Kleinhastedt ist die Frestedter Wehr zuständig ...  

... der Bereich etwa von Mitte Kleinhastedt bis zur Zimmerei Hoop ist in der Zuständigkeit der Eggstedter Wehr ...

... und die restliche Strecke von der Zimmerei Hoop bis zum Hof Halmschlag wird von der Süderhastedter Wehr ausgelegt. 

Es hat dauert  eine ganze Zeit, bis über die lange Schlauchleitung endlich eine stabile Wasserversorgung gegeben ist.

Wenn dieses schöne Haus tatsächlich brennen würde, müßte man die Fahrzeuge, Pumpen usw. anders plazieren. Da es bei der Übung vorrangig um die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke geht, werden hier solche Standorte für Personen und Technik gewählt, die den Straßenverkehr und die Sicherheit der Kameraden nicht zu stark beeinträchtigen.  

An der Rückseite des Übungsobjektes steht das Wasser aus dem Löschteich zur Verfügung. Für diesen Bereich ist die Großenrader Feuerwehr zuständig.

Hier leisten die Großenrader den Objektschutz für die hinter dem Nebelschleier verborgenen Häuser im Westblick.

Auf dem Parkplatz und im Garten des Pastorats ist die Süderhastedter Wehr für den Objektschutz zuständig. Hier bedient man sich des Wasservorrats aus dem Tankfahrzeug und ist damit sehr schnell handlungsfähig.

Da eine lange Schlauchstrecke wieder aufzurollen ist, fällt das Ende der Übung schon in die Dämmerung. Am Gerätehaus finden sich die Feuerwehrkameraden aus allen vier Dörfern zur Abschlussbesprechung und zum anschließenden Grillen ein. Bei der Manöverkritik bringt Eggstedts Bürgermeister die Frage nach der Notwendigkeit einer so arbeitsintensiven Übung auf den Punkt: “Uns ist bewußt, dass sich die Wehrführung mit so einer Übung nicht unbedingt nur Freunde macht. Um aber ein Gefühl für die Druckverhältnisse bei so einer langen Schlauchleitung zu bekommen, muss man das eben auch mal in der Praxis üben”.